Familienzeit

Stoffwindelmythen Teil 1: Die anstrengende Windelwäsche!

1. April 2021


Worum geht es?
Heute beginne ich mit einer neuen Reihe auf meinem Blog:
Es geht um Stoffwindelmythen! Denn davon – so viel sei vorab gesagt – gibt es eine ganze Menge. Leider. Immer noch.
Doch zusammen können wir all diese Stoffwindelmythen untersuchen und dann mit Schwung über Bord werfen.
Vorurteile – bye bye!

Meine erste Begegnung mit Stoffwindelmythen
Seit 2014 wickeln wir nun schon mit Stoffwindeln. In dieser nun recht langen Zeit gab es natürlich immer wieder Situationen, in denen andere Leute darauf aufmerksam wurden.
Die Reaktionen auf das Stoffwickeln waren sehr unterschiedlich. Viele waren interessiert und sogar begeistert von den modernen Stoffies. An dieser Stelle beobachtete ich schnell, dass ich vorrangig und häufig mit dem wichtigsten aller Stoffwindelmythen konfrontiert wurde.


Oh mein Gott, Du wickelst mit Stoff??
Oftmals war die Reaktion darauf auch ganz anders. Ich nenne es gerne den „Erst-Schock“. Dieser äußert sich wie folgt: Auf meine Bestätigung, dass ich tatsächlich mit Stoff wickle, entwickelt sich bei meinem Gegenüber ein sehr interessanter Gesichtsausdruck. Gefolgt von der ungläubigen Frage: „Ohhh, echt jetzt??“
Man kann live beobachten, wie es rattert und dann kommt fast immer die Frage nach der Wäsche.



Stoffwindelmythos: Die anstrengende Wäsche!
Ältere Leute erzählen dann gern ausschweifend von ihrer eigenen Windelwäsche. Wie anstrengend es war, als sie die Windeln allabendlich in großen Töpfen auskochen und auswringen mussten. Zugegeben, das klingt echt hart.
Doch das Interessante ist: Auch jüngere Menschen haben oft diese Vorstellung, dass Stoffwindeln und insbesondere das Waschen sehr arbeitsintensiv, langwierig und kompliziert sei. Und das, obwohl sie in einer deutlich technisierteren Welt aufwachsen als noch unsere Großeltern.

Die spannende Frage an dieser Stelle ist:
Stimmt das? Ist die Windelwäsche wirklich so ein anstrengender Akt?

Ich kann Euch beruhigen, denn:
Die Pflege von Stoffwindeln ist kein Hexenwerk, sondern sehr simpel. Versprochen!

Und das Beste: Die Hauptarbeit übernimmt – einige mögen überrascht sein – die Waschmaschine.

Faktencheck
Dieser Mythos ist inzwischen falsch!


Denn:
1. Die Pflege von Stoffwindeln ist simpel und schnell erledigt.
2. Die Hauptarbeit übernimmt – wie oben erwähnt – die Waschmaschine.
3. Man kann nach einer Vorwäsche auch seine restliche 60 Grad Wäsche in Form von Handtüchern dazugeben.
4. Einziger Kraftakt: Die Windeln in die Maschine geben und anschließend aufhängen.
5. Auch das Aufhängen oder Trocknern von Stoffwindeln dauert keine Ewigkeit. Wie bei der restlichen Wäsche kann man bei diesen Aufgaben gerade Kinder wunderbar einbinden.

Und dann?
Während die Windeln ihre Runden in der Maschine drehen, habe ich also nach circa 5 Minuten Aufwand Zeit! Kostbare Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringen kann. Oder ich tue mir selbst etwas Gutes. Stressige Einkaufsfahrten zum nächsten Drogeriemarkt gehören jedenfalls nicht dazu. Denn ich persönlich bin kein großer Fan von Shoppingtouren mit kleinen Kindern. Gerade jetzt zu Coronazeiten ist dies teilweise ein recht schwieriges Unterfangen.
Man kann also während die Waschmaschine ihren Dienst tut SO viel Schönes tun. Zeit ist so etwas extrem Wertvolles, gerade jetzt.
Stichwort: Selfcare!

Fazit
Der Stoffwindelmythos der anstrengenden Windelwäsche war zu Omas Zeiten durchaus war. Es lässt sich nicht leugnen, dass die Stoffwindelwäsche wie auch jede andere Wäsche mit harter Arbeit und viel Aufwand verbunden war. Eine Arbeit, die immer bei den Frauen lag. Dafür kann man den älteren Damen, die uns davon berichten, eine gehörige Portion Respekt zollen.
ABER inzwischen leben wir im 21. Jahrhundert und dank der Waschmaschine ist die Stoffwindelwäsche vor allem eins: Einfach und schnell!
Die erste Annahme aus der Reihe der Stoffwindelmythen haben wir also mit Erfolg entkräftet.

Yeahhhh – ein Vorurteil weniger!!!

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