Um für das Wochenbett gut gerüstet zu sein, habe ich mir überlegt, mir eine sogenannte Wochenbettkiste zu packen. So habe ich alle Dinge, die ich benötige, kompakt zusammen. Diese Box stelle ich mir für die frühe Phase direkt neben das Bett.
Beim ersten Mal hatte ich eine solche Box nicht – leider. Alle Dinge lagen an einem anderen Ort und ich musste immer wieder für dieses und jenes aufstehen. Wenn man eh schon erschöpft ist oder vor Schmerzen nach der Geburt nicht sooo beweglich ist, ist es eine enorme Erleichterung alles direkt griffbereit zu haben. Auch dieses Mal wollte ich mein Baby stillen – daher findest du hier viele Vorschläge für hilfreiches Stillzubehör. Entscheidest du dich für Fläschchen, dann kannst du einige Dinge einfach weglassen.
In diesem Artikel zeige ich dir, was ich in meine Wochenbettkiste gepackt habe!
1. Spucktücher als Basis für die Wochenbettkiste
Als erstes habe ich einige Spucktücher und diese kleinen Ikea-Waschlappen hineingepackt. Jede stillende Mami weiß, dass man von Spucktüchern nie genug haben kann – am besten man positioniert sie an allen möglichen Orten in Haus. Schon aus der ersten Stillzeit wusste ich, dass man oft sehr spontan ein solches Tuch benötigt 😉 Dieses Mal wollte ich gut vorbereitet sein!
2. Verschiedene Stilleinlagen
Zu den Spucktüchern gesellen sich diverse Stilleinlagen. Zum einen habe ich einige aus Papier, zum anderen aber waschbare Einlagen aus verschiedenen Materialien. Meine Favoriten sind ganz klar die Stoffeinlagen. Neben ein paar Exemplaren aus Baumwolle und Wildseide, habe ich mir jetzt ein umfangreicheres Set von Baby Bliss gegönnt.
Diese waschbaren und somit wiederverwendbaren Einlagen haben drei Schichten: Die erste Schicht besteht aus kuschelweichem Bambus, super für empfindliche und gereizte Haut. Während die zweite Lage für die Saugfähigkeit zuständig ist, sorgt die dritte, wasserundurchlässige Schicht für trockene Shirts. Neben den vierzehn Einlagen bekommt man ein Wäschenetz dazu geliefert. Was mir gut gefällt: Man kann zwischen zwei Größen wählen, ich kannte bislang nur „Standardgrößen“. Zudem sind die Stoffe laut Hersteller „hypoallergen und atmungsaktiv“, ein nicht zu unterschätzender Faktor. Eine tolle und nachhaltige Lösung, die sich auf der Haut wunderbar anfühlt.
3. Ab in die Wochenbettkiste: Lanolin-Creme
Auch die berühmte Lanolin-Creme darf in meiner Box natürlich nicht fehlen. Bei meiner Tochter habe ich sie nur die ersten Wochen benötigt, also nicht monatelang. Daher reicht eine kleine Tube meistens völlig aus, da man nur eine winzige Menge verwendet. Ich habe mich für die Medela PureLan 100 Creme entschieden. Sie besteht zu hundert Prozent aus Lanolin und hat im Herbst 2017 bei Öko-Test mit „sehr gut“ abgeschnitten. Ich habe im Vorfeld einige Cremes verglichen und in manchen waren noch andere Stoffe enthalten. Ob das nun gut oder schlecht ist, kann ich nicht bewerten. Mir war jedoch eine Salbe, die ausschließlich Wollfett enthält, wichtig. Da keine weiteren Duft- oder Konservierungsstoffe enthalten sind, braucht man das Produkt beispielsweise nicht vor dem Stillen abzuwaschen. Dies hat sich beim ersten Mal gut bewährt, also warum nicht dabei bleiben?
Kleiner Geheimtipp: Wir haben die Creme im Winter auch für die feine Gesichtshaut verwendet. Die meisten sogenannten Wind- und Wettercremes enthalten Wasser. Trägt man diese im Gesicht des Babys auf, kann es zu kleinen Erfrierungen kommen. Man muss entsprechend eine Creme nehmen, die kein Wasser enthält. Viele Alternativen enthalten dann jedoch Vaseline/Erdöl und damit wollte ich meine Tochter dann auch nicht eincremen. Lanolin ist ein natürlicher Stoff, enthält kein Wasser, kein Parfum und schützt die Babyhaut im Winter draußen perfekt. So kann man die Brustcreme auch noch später nutzen – oder parallel – , wenn man noch Reste übrig haben sollte.
3. Brustkompressen – Mein rettendes Musthave in der Wochenbettkiste
Was mir beim letzten Mal den schwierigen und schmerzhaften Stillstart deutlich erleichtert hat, waren die Multi-Mam Brustkompressen. Ohne sie hätte ich vielleicht wieder aufgehört. Das ist für mich eine absolut geniale Erfindung!
Der Hersteller beschreibt ihre Wirkung wie folgt:
„Der in der Multi-Mam Kompresse enthaltene 2QR-Komplex unterstützt den Heilungsprozess, blockiert viele schädliche Mikroorganismen, optimiert den Zustand der Haut, vermindert das Infektions-Risiko (z.B. Mastitis) und wirkt beruhigend auf die Haut. Das bio-aktive Gel der Kompresse enthält pflanzliche Inhaltsstoffe und hat einen nahezu neutralen bis leicht süßlichen Geschmack.“ (1)
Mein erstes Kind hatte mit den Kompressen keinerlei Probleme. Mögliche Rückstände wischte ich vor jeder Stillmahlzeit ab und so gab es keine Komplikationen.
4. Ausgewählter Tee für die Stillzeit
Beim Stillen soll man ja viel trinken, am besten natürlich Wasser oder eben Tee. Da ich leidenschaftliche Teetrinkerin bin, habe ich mir speziell für Wochenbett und Stillzeit zwei Sorten zugelegt. Normalerweise bevorzuge ich „richtigen“ Tee, sprich schwarzen oder grünen Blatttee. Da diese jedoch Teein enthalten, ist dies leider nicht empfehlenswert. Daher musste Kräutertee her.
Zum einen habe ich mir eine Packung klassischen Stilltee gekauft, der Fenchel, Anis und Kümmel enthält. Nicht gerade der Hit, aber nun ja. Zum anderen durfte eine Packung des Rückbildungstees der Bahnhofsapotheke einziehen. Dies ist ein loser Kräutertee und davon erwarte ich mir schon einen deutlich besseren Geschmack. Dieser enthält neben Frauenmantel und Hirtentäschelkraut zusätzlich Melisse. Mit Frauenmanteltee habe ich schon bei diversen Problemen gute Erfahrungen gesammelt und er schmeckte mir gut. Dieser Tee wurde mir von der Hebamme aus dem Geburtsvorbereitungskurs empfohlen. Die Mischung basiert auf dem Rezept der Hebamme Ingeborg Stadelmann, die mit ihrem Buch „Die Hebammensprechstunde“ bekannt wurde. Laut meiner Hebamme ist dieser Tee gut für die Wundheilung und Rückbildung der Gebärmutter. Später kann man ihn auch bei einer schmerzhaften Menstruation noch weiterverwenden.
5. Gesunde Snacks für die Wochenbettkiste
Zu guter Letzt habe ich mir noch ein paar Leckrigkeiten in die Box gepackt, in diesem Fall fange ich mit Vollkornknusperkeksen an. Diese enthalten auch noch getrocknete Früchte. Sobald diese aufgegessen sind, warten noch weitere Dinge in unserer Vorratskammer.
Empfehlenswert sind auch Müsliriegel, Nussmischungen und so weiter. Oder auch einfach eine besondere Schokolade als Balsam für die Seele. Denn man sitzt gegebenfalls schon länger beim Stillen und beim letzten Mal hatte ich persönlich gerade dann besonders Lust auf was Leckeres, konnte aber das Sofa nicht verlassen.
Gut gerüstet: Eine Wochenbettkiste für mehr Selbstfürsorge im Wochenbett
Wenn der Mann dann arbeiten ist und auch sonst keiner da ist…so stelle ich mir das mit einer Wochenbettkiste, in der man alles mit einem Griff zur Hand hat sehr praktisch vor. Den Tee würde ich mir dann morgens gleich auf Vorrat in einer Kanne zubereiten, sodass man ich auch hier gut vorbereitet bin. Diese kleine Box ist für mich ein Stück Selbstfürsorge für das Wochenbett, für die aufregende Zeit nach der Geburt.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie ich mit dieser Wochenbettkiste zurechtkommen werde und freue mich schon auf ihren Einsatz!
Solltest du von dem Konzept einer Wochenbettkiste begeistert sein, dann probiere es doch einfach selbst aus. Es macht viel Spaß, schon im Vorfeld gut für sich zu sorgen, für sein späteres Ich etwas Gutes zu planen. Persönlich habe ich meine Box im dritten Trimester gepackt, als ich im Mutterschutz mehr Zeit hatte. Weitere Ideen und genussvolle Impulse für das dritte Trimester findest du natürlich auch hier auf meinem Blog.
Liebe Grüße,
Quellen:
(1): Homepage Multi-Mam mit Beschreibung der Kompressen und ihrer Wirkungsweisen, 21.06.2018
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